Ich habe früh gelernt, Verantwortung zu übernehmen. In den Wirren der Nachwendejahre stellten sich die Weichen auch in meiner Familie neu. Als Teenager in den 90ern wuchs ich schnell in mein eigenes Leben. Die katholische Kirche wurde mir zur Heimat, denn hier gab es gegenseitigen Respekt und Engagement für andere. Mit meinem Mann verbindet mich auch das politische Engagement, seinen Sinn für Gerechtigkeit teile ich.
Seit unserem Umzug nach Königs Wusterhausen, 2010, stehen die Lebensbedingungen unserer Kinder im Zentrum des Familienlebens. Kitaplätze, Schulen, Freizeiteinrichtungen und Vereine lernte ich sehr genau kennen, damit auch, wo überall der Schuh drückt. Ich bringe mich seither ein in das Geschehen, denn ich will mitgestalten.
Zunächst habe ich private Netzwerke aufgebaut, um die Bedingungen für unsere Kinder zu verbessern. Ich wurde Elternsprecherin in der Grundschule und im Gymnasium, um den Ideen und Wünschen der Eltern Ausdruck zu verleihen, um mitzuhelfen, nach besseren Lösungen zu suchen. In unserem Heimatort wurde ich 2014 in den Ortsbeirat gewählt und begann, Verantwortung für die Verbesserung unserer Lebensbedingungen zu übernehmen.
Durch die Arbeit im Heimatverein, in einer Bürgerinitiative und vor allem als Gründungsmitglied der Freien unabhängigen Wählergemeinschaft Königs Wusterhausen (FWKW) weiß ich, wie wichtig die bürgernahe Arbeit ist. Mit Herz, Hirn und Erfahrung möchte ich die Kommunalpolitik beleben.
Zuhause habe ich nicht nur kompetente Ratgeber in Sachen Politik, sondern vor allem kritische Beobachter der jungen Generation. Sie ist es schließlich, deren Zukunft wir gestalten wollen.
Ich bin Ortsvorsteherin in Niederlehme, Mitglied der Stadtverordnetenversammlung und des Kreistages Dahme-Spreewald.
Politisches Engagement
Mich einzumischen für das Wohl meiner Mitbürger habe ich von meinen Eltern gelernt. Mein Opa gründete 1946 den CDU Verband in Bitterfeld. Mein Vater blieb auch in der DDR Mitglied der CDU und war trotzdem stellvertretender Bürgermeister in meiner Heimatstadt. Das Schicksal unserer Mitmenschen war oft Thema am Abendbrottisch. Für meinen Vater war es Bürgerpflicht, zu helfen, wo er helfen konnte, zu gestalten, was er verändern konnte. Diese Werte sind auch in meinem Leben fest verankert.
Mein Mann war ebenfalls Mitglied der CDU und ich trat der Partei später auch bei. Als Kreisgeschäftsführerin im Landkreis Dahme-Spreewald organisierte ich den Kommunal-, Landtags- und Europawahlkampf 2014. Persönliche Enttäuschungen und Werteverlust führten dazu, die Partei zu verlassen.
Ende 2016 gehörte ich zu den Mitgründern von FWKW. Gemeinsam stehen wir für eine gerechte und ehrliche Politik in der Stadt. Den Bürgermeisterwahlkampf 2017, den mein Mann, Swen Ennullat, gewann, organisierte ich maßgeblich mit. Seit 2017 sind wir als Freie Unabhängige Wählergemeinschaft Königs Wusterhausen neu aufgestellt. Den Bürgern zuzuhören und ihre Sorgen ins Zentrum von Politik zu rücken, ist dabei mein wichtigstes Anliegen.
Sozialer Zusammenhalt
Zusammen ist jeder Einzelne stärker. Das gehört zu den Grunderfahrungen des Erwachsenwerdens. Für mich war es vor allem die Musik, die mir dieses Gefühl schenkte. Ich lernte Gitarre spielen und hatte mit 16 Jahren meine erste Band. Das erste Taschengeld verdiente ich mir später mit Gitarrenunterricht. Meine Eltern ermöglichten mir ebenfalls eine Gesangsausbildung. Bis heute singe ich auch hier, in Königs Wusterhausen. Musik verbindet, daher weiß ich, wie wichtig verschiedene Formen von Kultur für unser Leben sind.
Neben der Kunst sind es die Sportvereine, die Freiwillige Feuerwehr, der Heimatverein und der Seniorenverband, die mir am Herzen liegen. Hier finden Menschen Aufmerksamkeit und Wertschätzung. Hier können sie ihre besonderen Talente einbringen und ausbilden. Hier entstehen Gemeinschaftsgeist und der Wunsch, besser zu werden.
Den Zusammenhalt unserer Gesellschaft mitzugestalten, ist mir wichtig. Vom Osterfeuer bis zum Weihnachtsmarkt, vom wöchentlichen Markt in der Bahnhofstraße bis zur alltäglichen Begegnung auf den Straßen unserer Stadt. Hier möchte ich mithelfen, den Sinn für die Gemeinschaft zu festigen.
Beste Lebensbedingungen
Um ein Kind zu erziehen, braucht man ein ganzes Dorf, sagt ein Sprichwort. Mein Augenmerk liegt auf der Familienförderung und der Schaffung von schönen Orten für alle Generationen in allen Ortsteilen. Ich möchte ein Zusammenleben fördern, das in der Balance ist – zwischen Jung und Alt, Mann und Frau, Mensch und Umwelt.
Als Mitglied im Ortsbeirat Niederlehme organisierte ich 2014/15 die 700-Jahrfeier mit. Dabei habe ich viel über die Vereine und Unternehmen im Ort erfahren, über die Aktivitäten der Bürger, über die Hindernisse und Nöte des Alltags sehr verschiedener Menschen. Ich weiß, welche Veränderungen Not tun. Ich weiß auch, wie viele Ideen und Gespräche nötig sind, um etwas zu verändern.
Der direkte Draht in die Stadtverwaltung, das schnelle Abstimmen mit den Verantwortlichen der Verwaltung und das gemeinsame Suchen nach Wegen und Lösungen ist wichtige Voraussetzung dafür, Neues zu schaffen. Ich stehe in jeder Beziehung für eine Kommunikation auf Augenhöhe. Unabhängig von Alter, Geschlecht und Funktion. Verantwortlich für die Gestaltung der Lebensbedingungen unserer Kinder sind wir alle zusammen. Das kann auch nur zusammen gelingen.